Deborah Kelly

kleines postfordistisches Drama/kpD Berlin/Zürich

Die Gruppe kpD (kleines postfordistisches Drama) richtet den Blick auf den gesellschaftlichen Kontext, in dem sich KulturproduzentInnen heute positionieren müssen, da sie zunehmend zu Rolemodels wirtschaftlicher Privatisierung und einer Ökonomisierung des Sozialen stilisiert werden. kpD ist im Rahmen des Ausstellungsprojekts »Atelier Europa« im Frühjahr 2004 im Kunstverein München entstanden und versteht sich in der Genealogie von »Be creative!«, Zürich 2002, und der »Falsches-Leben-Show« 2001/02 am Prater der Volksbühne.
Der Film »Kamera läuft!«, Berlin 2004, 32', von kpD basiert auf 15 längeren Interviews mit KulturproduzentInnen in Berlin anhand eines aktualisierten Fragenkatalogs militanter Arbeiterselbstbefragungen im Italien der 1960er Jahre. KpD geht davon aus, dass bis heute das Wissen, das zur Veränderung der Lebens- und Arbeitsbedingungen nötig ist, in diesen selbst begründet ist und sich in den Wünschen der Situierten artikuliert. Die Interviews mit den prekarisierten Kulturschaffenden wurden zu diesem Zweck geführt, dann gekürzt und von SchauspielerInnen in einer inszenierten Casting-Situation in Zürich vor der Kamera interpretiert.
kpD sind: Brigitta Kuster, Isabell Lorey, Marion von Osten und Katja Reichard
Links
www.ateliereuropa.com